Gynäkologische Vorsorgeuntersuchung
PAP-Abstrich / Kolposkopie / Sekretuntersuchung / HPV-Typisierung / Palpationsuntersuchung /
Vaginalsonographie (ev. in Kombination mit Abdominalsonographie) / Brustuntersuchung
Weitere Informationen.
Als gynäkologische Routinemaßnahme wird zur Vorsorge des Gebärmutterhalskrebs ab 18 Jahren einmal jährlich ein PAP-Abstrich (Papanicolaou-Abstrich, benannt nach dem griechischen Pathologen George Nicolas Papanicolaou) empfohlen. Dabei werden mittels Bürstchen/Spatel Zellen vom Gebärmutterhals abgestrichen und im Labor auf mögliche Zellveränderungen untersucht. Werden diese Zellveränderungen behandelt kann der Ausbruch von Gebärmutterhalskrebs verhindert werden.
Humane Papillomaviren (HPV) stellen eine große Virusgruppe dar, die unter anderem die oben genannten Zellveränderungen, Krebs sowie Genitalwarzen verursachen können. Sie werden durch direkten Schleimhautkontakt (in der Regel bei sexuellen Kontakten) übertragen. Etwa 80% aller Frauen und Männer werden im Laufe ihres Lebens mit genitalen HPV infiziert. Infektionen mit diesen Typen verlaufen zuerst symptomfrei und heilen in den meisten Fällen innerhalb von 1 bis 2 Jahren spontan ab. Länger bestehende Infektionen führen zu Zellveränderungen und im Verlauf zu Krebs des Gebärmutterhalses, der Scheide, Vulva, Penis, Anus, Rachen oder Kehlkopf.
Sollte im PAP-Abstrich eine Zellveränderung festgestellt werden, wird eine weiterführende Diagnostik mittels HPV Typisierung, Kolposkopie sowie Biopsie durchgeführt. In manchen Fällen ist anschließend als Therapie eine Operation (Konisation) notwendig.
Eine Impfung gegen HPV senkt das Risiko für Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90 %. Sie enthält jene Virustypen, die die beschriebenen Erkrankungen am häufigsten verursachen. Die Impfung ist sowohl für Frauen als auch für Männer bis zum vollendeten 30. Lebensjahr empfohlen, danach optional. Der größtmögliche persönliche Nutzen wird durch Impfung vor Aufnahme von sexuellen Aktivitäten erzielt. Jedoch auch bereits sexuell aktive Personen können von der Impfung profitieren.